Motte

Allgemeines

Motten in der Schädlingsbekämpfung generell in zwei Gruppen unterteilt. Materialschädlinge, wie Kleidermotten ernähren sich vom Protein Keratin. Dieser lässt sich in verschiedenen Bestandteilen von Kleidung finden. Lebensmittelschädlinge, zum Beispiel die Mehlmotte bevorzugen Getreideprodukte. Motten die Lebensmittel bevorzugen gehen auch auf Getreide, Obst, Nüsse, Hülsenfrüchte, Schokolade und Saatgut. Gnerell können diese Schädlinge sowohl über offene Fenster und Türen, als auch über den Kauf von Produkten eingeschleppt werden.
Motten gehören zu den Nachtfaltern und damit zu den Schmetterlingen. Oftmals stößt der Mensch auf das Insekt, wenn es bereits ausgewachsen ist und auf der Suche nach einem geeigneten Platz für die Ablage seiner Eier. Die befruchteten Weibchen sind dabei eher krabbelnd vorzufinden, da ihr Eigengewicht das Fliegen verhindert. Pro Jahr kann es bis zu vier Generationen geben. Dabei durchläuft jede Generation dieselben Stadien in der Metamorphose. Das Eistadium, das Larvenstadium, das Puppenstadium und das Adultstadium. Die Erwachsenen Tiere leben lediglich 10 bis 14 Tage.

Arten

Dörrobsmotte

Dörrobsmotten gehören zu den Lebensmittelmotten und kommen Weltweit vor. Der Vorratsschädling ernährt sich von Dörrobst, Schokolade, Mehl, Kaffee, Getreideprodukten, Hülsenfrüchten, Nudeln, Tee und Gewürzen. Als kälteempfindliches Insekt ist die Chance eines Eintrages von außen eher gering. In der Regel finden sie ihren Weg an Vorräte durch Lebensmittelverpackungen.

Während das adulte Tier, das maximal 10-14 Tage lebt um sich fortzupflanzen, hängt tagsüber meist inaktiv an der Wand. Sie hat eine Flügelspannweite von 13-20 mm und Körperlänge von 4 bis 10 mm. Der Flügelansatz ist hellgrau bios graugelb und der restliche untere Teil des Flügels ist in dunklen Kupferrot gefärbt. Die Raupen der Dörrobstmotte verursachen währenddessen den eigentlichen Schaden.

Die vollständige Entwicklung dieser Mottenart dauert 38 Tage. Ein ausgewachsenes Tier kann 300 Eier legen die innerhalb von 3-4 Tage schlüpfen. Der Energiebedarf für das Wachstum ist hoch, daher beginnen die Raupen direkt mit der intensiven Nahrungsaufnahme um nach 3- bis 5-maligen häuten auf bis zu 17 mm Länge anzuwachsen. Den eigentlichen Schaden verursachen also Hauptsächlich die Raupen. Darüber hinaus werden Exkremente ausgeschieden und es kann eine Verunreinigung durch Gespinste erfolgen, was wiederum Nährboden für Pilze ist. Der Verzehr kontaminierter Lebensmittel, kann Allergien, Hau- und sogar Magen-Darm-Erkrankungen auslösen.

Eine Bekämpfung kann durch Phreomonfall oder den natürlcihen Feind, die Schlupfwespe am effektivsten durchgeführt werden. Befallene Nahrungsmittel müssen entsprgt werden. Nicht kontaminierte Vorräte müssen luftdicht in Glas- oder Platikbehältern verpackt sein. Vermutlich nicht ausreichend sind Plastikfolien, wegen der Gefahr einer Durchwanderung.

Kakaomotte

Die Kakaomotte ist ebenfalls ein Vorratsschädling. Sie wird durch den Transport von kakaobohnen in Schokoladenfabriken eingeschleppt. Das Insekt hat eine Länge von 12 mm und eine Flügelspannweite von 16 bis 22 mm. Die Flügel sind garu bis graubraun und haben ein leicht hellere Querbinde. Die Motte zeigt über den Körper eine graue bis dunkelgraue Färbung.

Dieser Schmetterling kommt in Teilen Europas und Nordamerika vor. Das Weibchen bevorzugt größere Männchen, was im Sinne der Schädlingsbekämpfung den nachteil hat, das eine höhere Anzahl und größere Nachkommen gezeugt werden. Gegenn diesen Agroschädling kann mit Pheromonfallen vorgegangen werden, während Schlupfwespen einen natürlich Feind für die Kakaomotte darstellen.

Mehlmotte

Mehlmotte sind besonders im Sommer zwischen Juli und Oktober zu sehen. Die Raupen fressen vorzugsweise Mehl-, Getreideprodukte und Teigwaren, aber auch Nüsse, Hülsenfrüchte, Kakao, Kaffee und Gewürze. Die Falter sind nachtaktiv und direkt nach dem Schlupf paarungsbereit. Besonders ist, das die Weibchen ohne vorherige Nahrungsaunahme in der Lage sind Eier abzulegen.

Die Mehlmotte ist 10-14 mm groß. Die Larven leben in Gespinsten und ziehen Fäden hinter sich her. Diese und der abgesonderte Kot können ebenfalls wie bei der Dörrobsmotte zu Krankheiten führen. Die Kontamination geht da bei sehr schnell von statten. Es dauert nicht lange bis die Verunreinigungen alle erreichbaren Lebensmitteln zu finden sind.

In Gebäuden mit dauerhaften Temperaturen von über 25°C im Sommer kann die Mehlmotte viele Generationen hervorbringen, da Entwicklungspausen nicht durchlaufen werden. Das Insekt gilt als hartnäckig und befällt Mühlen, Bäckerein, Getreidesilos und Lebensmittelbetriebe sowie Privathaushalte. Von allen aufgeführten Motten legt sie die höchste Anzahl an Eiern (bis 500) die nach 4 tagen schlüpfen. Bis zum adulten Tier vergehen zusätzlich 40 bis 90 Tage. Durch die Menge der Eier und die Dauer des Larvenstadiums kann erheblicher Schaden verrusacht werden.

Kleidermotte

Die Kleidermotte lebt weltweit in Wohn und Lagerräumen und ist ein Materialschädling, der sich von Keratin ernährt. Eigentlich ernähren sich die Schmetterlinge von Tierhaaren in Nestern von Säugetieren und Vögeln. Jedoch bietet auch Kleidung dem Schmetterling ebenfalls eine hervorragende Nahrungsgrundlage, wenn diese aus Wolle, Pelz oder Fell besteht. Besonders Kleider mit Haaren und Hautschuppen oder Teppiche über Bodenritzen oder auch Polstermöbel und sogar Dämmstoffe sind gefährdet.

Kleidermotten sind lichtscheu und gelangen besonders über offene Fenster und Türen in Häuser. Sonne wirkt sich auf alle Stadien der Motte schädlich aus, daher werden Eier an einem dunklen Ort abeglegt. Den Schaden verursacht auch in diesem Fall die Raupe.

In der Dämmerung zwischen Mai bis September fliegen hauptsächlich die Männchen, da die Weibchen durch das Tragen der Eier zu schwer sind. Das Weibchen legt in einem zeitraum von wenigen tagen bis 4 Wochen 100 bis 250 Eier. Nach der Ablage schlüpft ein Ei. Es dauert wiederrum 60 Tage bis zu Moanten bis der Falter ausgewachsen ist. Damit unterscheidet sich die Dauer der Entwicklungsstadien besonders von den beschrieben Vorratsschädlingen.

Die Insekten sind 6 bis 9 mm groß, die Flügel hellgelb bis dunkelbraun, bewimpert und haben keine Zeichnung. Die Flügelspannweite beträgt wischen 10 bis 15 mm.

Als Gegenmaßnahme ist das regelmäßge Staubsaugen aller Böden und Ritzen wichtig. Chemisch kann gegen diese Insekten mit Mottenkugeln vorgeangen werden. Bestimmter Hölzer wie Zeder, Zirbelkiefer und Niebaumholz bzw. deren ätherische Öle wirken abwehrend. Auch Lavendel eignet sich an dieser Stelle.
Befallene Kleidung kann in fast kochendes Wasser oder den Tiefkühlschrank behandelt werden.
Auch Schlupfwesepen können zur Abwehr ausgesetzt werden, da deren Larven die Eier der Kleidermotte auffressen.
Wie in den vorherigen beschrieben Arten gibt es auch Pheromonfallen die bis zu 3 Monate wirken und die Motte unschädlich machen.